Klimawandel im Pforzheimer Wald?

 

Selena Dunsch, Lena Fix, Melina Grosa, Kristina Poleschukov, Anne Steinbrenner, 1BK1W4

 

ln den zurückliegenden Jahren haben die Schülerinnen und Schüler der
Ludwig-Erhard-Schule Pforzheim bereits mehrfach Aktionen im Rahmen der Waldpädagogik in Zusammenarbeit mit Frau Susanne Kienzle (Enzkreis) durchgeführt. Auch dieses Schuljahr hatte die Juniorenfirma mit der Klasse 1BK1W4 die Möglichkeit, am 30.06.2022 einen Einblick in die Forstwirtschaft zu erlangen. Die Klasse wurde von Herrn Bürle, Förster des Amtes für Umweltschutz, der Forstverwaltung der Stadt Pforzheim und seinem Kollegen, Herrn Wagner als Forstwirt, zu einem Waldpädagogischen Tag im Hagenschieß empfangen und begleitet. Zu Beginn erläuterte Herr Bürle der Klasse anhand von abgestorbenen Bäumen und Schaubildern mit Statistiken der Forstverwaltung, was für Auswirkungen der Klimawandel auf den heimischen Wald hat, und welche Maßnahmen ergriffen wer-den, um die schlimmsten Folgen zumindest abzumildern. Um selbstgegen die Folgen des Klimawandels aktiv zu werden, wurden die Schülerinnen und Schüler von Herrn Bürle in Gruppen aufgeteilt, um eine Jungbestandspflege (Durchforstung in einem Wäldchen mit jungen Bäumen) durchzuführen. Dazu wurde ihnen je eine Rolle mit rotem und gelbem Papierband ausgehändigt, um in einer der Gruppe zugeteilten Waldfläche zu entscheiden, welche Bäume die nächsten Jahre überleben könnten und gefördert werden sollen oder 

 

 

 

 

 

nicht, um diese gelb bzw rot zu markieren. Hierbei kommt einer zweckmäßigen Steuerung der Baumartenanteile hin zu möglichst risikoarmen und trockenheitsresistenten Beständen eine sehr große Bedeutung zu. Nach folgenden Kriterien wurde unterschieden: Baumart, Zustand, Wuchsform, Krone, Größe, Breite, Bestand auf der Fläche und ökologischer sowie ökonomischer Sinn. Die Gruppen präsentierten da-nach untereinander, welche Bäume gefällt werden sollten, da diese z.B. bereits vertrocknet und abgestorben oder zu krumm sind, und andere Bäume an ihrem Wachstum stören könnten.  Und dann ging es an die Arbeit: Die Schülerinnen und Schüler durften nach den Präsentationen mit Schutzkleidung und der Hilfe ihrer Lehrer, wie auch von Herr Bürle und Herr Wagner, selbständig Bäume fällen, und erhaltungswürdige Bäume durch mehr Licht und mehr Zugriff auf Wasser und Nährstoffe fördern. Um die Bäume widerstandsfähiger zu machen und den wirtschaftlichen Wert des Baumes zu erhöhen, führte die 1BK1W4 eine Beseitigung von unteren und bereits abgestorbenen Asten, eine sogenannte Wertastung(bis in eine Höhe von 6 Metern)durch. Nach dem anstrengenden und lehr-reichen Vormittag ging die Klassegemeinsam als Abschluss in den Wildpark Pforzheim, um sich dort beim gemeinsamen Mittagessen wieder zu stärken.


Rote und gelbe Bänder kennzeichnen, welche Bäume entnommen werden müssen

Dann geht es mit Helm, Handschuhen und Handsäge an die Arbeit.